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Marie Luise Knott
Katja Petrowskaja
„Das Foto schaute mich an“
Die russische Krim-Annexion war der Beginn: Katja Petrowskajas „Das Foto schaute mich an“ ist ein tiefgreifendes Buch über das Erinnern und das Vergessen.
Unsere Welt ist von Bildern überschwemmt, und dennoch hat jeder und jede von uns ein eigenes privates Bilderreservoir, ein eigenes Wahrnehmungs- und Erinnerungstheater. Es gibt Bilder, die uns anspringen. Die uns unmittelbar berühren und nicht loslassen. Was sagt dies über die Bilder aus und was über uns? Über unsere Zeit? Fotos, so viel ist sicher, frieren den Augenblick ein, lösen, ja befreien den Moment dadurch aus seiner Zeit und seinem Raum und machen die Bilder auf diese Weise vieldeutig. Und indem wir uns in unserem Heute diesen „gefrorenen“ Momenten zuwenden, überschreiten wir auch die Grenzen unserer Zeit.
Katja Petrowskaja: „Das Foto schaute mich an“
Suhrkamp, Frankfurt am Main. 256 Seiten