»Über die Unwiderrufbarkeit des Getanen und die Macht zu Verzeihen bei Hannah Arendt«

Lesung und Gespräch mit Marie Luise Knott

Sonntag, 18. Mai 2014 - 19:30
Jüdischer Salon am Grindel e.V.
Café Leonar, Grindelhof 87, 20146 Hamburg (Einlass ab 19.00 Uhr)

Im Jahr 1950, in ihrem Denktagebuch, beschrieb die 1933 zunächst nach Frankreich, 1941 in die USA emigrierte jüdische Philosophin Hannah Arendt den Akt des Verzeihens als Form der Nächstenliebe und lehnte ihn als unpolitisch ab. In der 1957 entstandenen Vita activa oder Vom tätigen Leben, ihrer grundlegenden Neudefinition politischen Handelns, wird Verzeihen schließlich zur Kategorie des Politischen, zu einem Vertrag, den Menschen miteinander schließen können, damit ihre Taten nicht länger zwischen ihnen stehen. Doch wie kommt dieses Verzeihen zustande? Welche Bedingungen braucht es? Und was passiert mit der Erinnerung an die Vergangenheit und die begangenen Taten?

Marie Luise Knott lebt als freie Autorin und Journalistin in Berlin. Sie wird aus ihrem 2011 veröffentlichten Buch Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt lesen und mit uns über Verzeihen, Versöhnen und Verlernen sprechen.

Gastgeberin ist Sonia Simmenauer.

Wir danken der Kulturbehörde Hamburg für die freundliche Unterstützung!

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